GODZILLA No. 5
FRANKENSTEINS MONSTER IM KAMPF GEGEN GHIDORAH
(SAN DAIKAIJÛ: CHIKYÛ SAIDAI NO KESSEN)
Ishirô Honda, Japan 1964
Achtung – das folgende Review beinhaltet SPOILER!
Und weiter geht’s mit der Aufarbeitung oder besser Neusichtung der Godzilla-Serie. Dies ist nun der wichtige fünfte Godzilla-Streifen, der nicht nur das Kultmonster King Ghidorah einführt, sondern auch den Wandel Godzillas vom bösartigen Zerstörer zum Beschützer der Menschen und letztlich gar Kinderfreund (zumindest bis zum Ende der Shōwa-Ära im Jahr 1975) beschreibt – und dies, das sei vorweggenommen, auf wirklich ganz spezielle Weise. Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah (das ist wieder einmal einer dieser dämlichen deutschen „Frankenstein“-Titel, im Original heißt es San Daikaijû: Chikyû Saidai no Kessen, also in etwa „Drei große Monster: Der größte Kampf der Erde“) gehörte zu den letzten Godzilla-Streifen, die hierzulande eine Veröffentlichung erfahren durften – umso glücklicher war ich über meine schöne DVD von 8-Films, die ich vor nunmehr etwa neun Jahren das erste und bislang auch letzte Mal ansehen durfte. Leider hat das Glück in der vergangenen Nacht sein Ende gefunden ... Aber schauen wir erst einmal ganz unvoreingenommen auf den Film.
Japan, wen wundert’s: Hier spielt gerade das Wetter verrückt (28 Grad Celsius im Winter) und gewaltige Meteoritenschauer gehen hernieder. Grund genug für eine Horde von UFO-Gläubigen, allerlei Unfug zu verbreiten. Unser Held oder besser einer unserer kommenden Helden und Heldinnen, der Detective Shindo, hat derweil andere Sorgen: Er soll eine wichtige Person beschützen. Es handelt sich um die Prinzessin Selina aus dem (fiktiven) kleinen Königreich Sergina, die gezwungenermaßen ihre Heimat verlassen hat, weil sie unter den dortigen machthungrigen Männern als Thronerbin nicht gern gesehen ist und fürchten muss, zum Ziel eines Mordanschlags zu werden. Die standesgemäß sehr erhaben auftretende junge Frau befindet sich gerade auf dem Flug nach Tokio, als sie plötzlich eine Leuchterscheinung am Himmel sieht und dazu eine weibliche Stimme hört, die sie auffordert, sofort aus dem Flugzeug zu springen. Selina reagiert auf ganz natürliche Weise: Sie springt sofort aus dem Flugzeug. Ohne Fallschirm, und ohne auch nur eine Zehntelsekunde zu zögern. Die schlechteste Idee war das jedoch nicht, denn kaum rast sie ungebremst dem japanischen Festland entgegen, da explodiert auch schon das Flugzeug über ihr. Die Angst vor einem Mordanschlag war also begründet ...
Detective Shindo kann sich indes wieder um andere Dinge kümmern. Seine Schwester Naoko, ihres Zeichens Journalistin, darf sich kurz darauf auch um etwas kümmern: In der Stadt ist eine seltsame Frau aufgekreuzt, die von der Venus stammen will und mit allerlei apokalyptischen Prophezeiungen für Unruhe sorgt. Naoko düst los, bahnt sich ihren Weg durch die inzwischen im Stadtzentrum versammelten Menschenmassen und interviewt die Unbekannte, die der soeben noch ins Bodenlose gesprungenen Selina verdächtig ähnlich sieht und ziemlich sauer ob der Ignoranz und Häme ist, mit der ihr der urbane Pöbel begegnet. Für Naoko wiederholt sie ihre Weissagung aber gern noch einmal: Die Welt werde in Kürze „total zerstört“, und der ganze Ärger soll am Berg Asu beginnen. Lösungsvorschläge für die anstehenden Probleme hat sie allerdings nicht anzubieten. Anderenorts ist derweil Professor Miura, den wir noch gut oder weniger gut aus dem Vorgängerfilm Godzilla und die Urweltraupen kennen, unterwegs zu einem großen Meteoriten, der in einem weit abgelegenen Gebirgstal gelandet ist. Je näher er und seine Helfer dem Brocken kommen, umso stärker werden allerdings einige Magnet-Anomalien, und wir ahnen (beziehungsweise haben es schon lange geahnt), dass mit dem Ding etwas nicht stimmt.
So bricht der Abend herein. Naoko und ihr Bruder, die noch gemeinsam in der Wohnung der Familie leben, widmen sich dem Fernsehprogramm. Das zeigt gerade eine alberne „Wünsch-dir-was“-Sendung für Kinder, deren Ehrengäste die ... Shobijin sind – also die mothramythologisch definierten Mini-Zwillingsfeen, die wir ebenfalls bereits aus Godzilla und die Urweltraupen (und idealerweise auch aus Mothras Debütfilm Mothra bedroht die Welt) kennen. Die beiden trällern natürlich auch gleich eins ihrer Liedchen, und dann ... ja, dann, nach gut 25 Minuten, hat sich meine DVD verabschiedet. Zuerst stockte sie mehrmals kurz, und dann hing sie an irgendeiner Stelle komplett fest. Okay: Das Lied der Mädels war wirklich nicht schön, aber dass man deshalb gleich den Dienst verweigert, wirkt reichlich überzogen. Vielleicht lag’s aber auch gar nicht an kitschiger Musik, sondern woran auch immer. Fest steht, dass die DVD wirklich im Eimer ist – sie lief auch in meinen beiden anderen Playern nicht und ebenso wenig im Rechner. Immerhin aber fängt sich das gute Stück, wie sich nach nervenzerfetzendem Probieren ermitteln ließ, nach rund 45 Minuten wieder, und so konnte ich von dort an weiterschauen. Der Rest wird zum nächstmöglichen Termin nachgeholt – bis dahin will ich mir fest einreden, dass sich in der fehlenden Zeit nichts Essenzielles oder unbedingt Sehenswertes ereignet.
Werfen wir also einen Blick auf die Lage beim Wiedereinstieg: Scheinbar handelt es sich bei dem wandelnden Venus-Orakel, das in der Stadt für Stimmung gesorgt hat, tatsächlich um Prinzessin Selina – wie sie ihren Sprung überlebt hat, bleibt fraglich, aber in einem Kaijū Eiga ist ja bekanntlich alles möglich. Allerdings hat man im Königreich Sergina Wind davon bekommen, dass hinter den sieben Bergen jemand noch nicht den gewünschten Tod gestorben ist, und so wurde ein Killerkommando unter Leitung des Fieslings Malmess entsendet, um die Angelegenheit nun endlich zu bereinigen. Selina liegt derweil bewusstlos in einer Klinik, wo ihr der leitende Arzt vermittelst Hypnose einige Informationen entlocken kann – so wie’s aussieht, ist sie in der Tat die Nachfahrin beziehungsweise Bewusstseins- und Erinnerungs-Verwalterin einstiger Venusbewohner, deren Welt vor 5000 Jahren von einem Monster namens Ghidorah vernichtet wurde ... Na ja, und dieser Ghidorah aka „King Ghidorah“, ein dreiköpfiger goldener Riesendrache, ist natürlich auch schon auf unserer Erde unterwegs und fleißig am Vernichten (es ist zwingend davon auszugehen, dass er irgendwie in dem oben genannten Meteoriten gesteckt hat oder sogar der Meteorit war). Aber er ist nicht das einzige aktive Monster: Auch Godzilla und Rodan sind inzwischen aufgekreuzt – sie haben sich eine schöne freie Fläche gesucht und bewerfen sich eifrig mit Felsbrocken. Das ist nun erst einmal gar nicht so schlimm – sollen sie machen. Ghidorah indes stellt eine äußerst ernste Bedrohung dar und scheint nicht zu stoppen zu sein.
Die Menschen sind ratlos, doch die Zwillingsfeen haben einen interessanten Gedanken: Wenn sich die irdischen Monster, also Godzilla, Rodan und Mothra, zusammentun würden, dann könnten sie Ghidorah im unfairen Vierkampf besiegen. Klingt gut, und Mothra wäre da auch ganz gewiss dabei – aber wie soll man Godzilla und Rodan für eine Mitarbeit gewinnen? Nun, meinen die Zwillingsfeen, vielleicht wäre Mothra so nett, in dieser Sache zu vermitteln. Man könne ja einmal anfragen ... was natürlich bedeutet, dass die beiden schon wieder ein Liedchen trällern (bei dem ich erneut um die Toleranz meiner DVD fürchten musste) und sich zur „Kinderinsel“ beamen – so wird Mothras Insel hier jedenfalls genannt. (Ursprünglich, also in Mothras Debütfilm, hieß sie „Insel Beiru“, während sich international die Bezeichnung „Infant Island“ eingebürgert hat. In Deutschland ließ sich daher später gelegentlich auch der Name „Infanten-Insel“ vernehmen, und hier ist am Ende sogar von der „Kleinkinderinsel“ die Rede.) Dort also, auf der Kinderinsel, halten die Zwillingsfeen Rücksprache mit der Motte, die allerdings gar keine Motte ist, sondern nur eine Raupe (wenn man an den Vorgängerfilm denkt, sollte es die wiedergeborene Mothra sein – wo die zweite der beiden dort mitmischenden Raupen abgeblieben ist, erfährt man jedoch nicht). Egal – sie erklärt sich brav dazu bereit, die Verhandlungen mit den Hitzköpfen Godzilla und Rodan zu führen. Bald darauf hat sie die Freifläche erreicht, auf der sich die beiden tatsächlich immer noch Felsbrocken um die Ohren donnern. Was nun folgt, ist denkwürdig: Mothra respektive die Raupe redet mit Godzilla und Rodan (die freilich erst einmal mit ein paar Seidenfäden beruhigt werden müssen), während die Zwillingsfeen das Gespräch für die anwesenden Menschen übersetzen. Godzilla zeigt sich zunächst uneinsichtig und weigert sich, den Menschen zu helfen, weil sie ihn ständig nur „schikanieren und jagen“ (!) würden. Auch Rodan will von einer Zusammenarbeit nichts wissen und lehnt dankend ab, aber die Mothra-Raupe bemüht sich unbeirrt um eine Fortführung der Debatte. Währenddessen darf auch das menschliche Personal für Spannung sorgen: Malmess‘ serginaisches Killerkommando überfällt das Krankenhaus, in dem Prinzessin Selina liegt und versucht diese zu töten, kann aber nach einer wüsten Schießerei, bei der auch aus zwei Meter Entfernung niemand irgendwen trifft, von Shindo in die Flucht geschlagen werden. Die Sache ist aber noch nicht ausgestanden: An einem nahen Berghang geraten Shindo und Selina erneut in Bedrängnis und werden von Malmess beschossen ... bis dieser endlich von einem herabstürzenden Felsen erledigt wird. Unterdessen ist es der Raupe doch noch gelungen, Godzilla und Rodan für die Weltrettung zu gewinnen – keine Sekunde zu früh, denn schon rauscht Ghidorah heran. Das große Finale kann beginnen ...
Und auch hier mogeln sich Skript und Produzenten wieder mit einem Ende aus der Affäre, das für die Zukunft alles offen lässt: Ghidorah erleidet nach zähem Ringen gegen die Erd-Kaijū lediglich eine Punktniederlage und zieht sich ins Weltall zurück – von woher er jederzeit zurückkommen kann, wenn er im Hause Tōhō wieder gebraucht wird (und wie wir wissen, wird er noch des Öfteren gebraucht). Sei’s drum – natürlich ist gerade er auch immer wieder willkommen.
Ich persönlich war eingangs hoch erfreut über Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah. Daran hatten wohl schon die im Vergleich zum Vorgänger auffallend klaren Bilder, mit denen man hier empfangen wird, ihren Anteil, aber auch inhaltlich ließ sich die Sache ganz ordentlich an – immer mit Blick darauf, was man in einem Kaijū Eiga erwarten darf. Mit dem Erscheinen der Zwillingsfeen ist dieser Film in meinen Augen jedoch fast unmittelbar ganz böse abgestürzt (fast genauso unmittelbar gefolgt von meiner DVD ...). Hatte ich das Treiben der jungen Damen in Godzilla und die Urweltraupen noch als erfrischend bizarr empfunden, so erschien es mir hier entschieden zu kitschig (sowohl optisch als auch akustisch). Und es ist auch kitschiger als im Vorgänger, keine Frage – davon darf man sich in der Schlussphase leider noch einmal ausgiebig überzeugen. Da hilft es auch nicht weiter, dass die Shobijin diesmal schmucker gekleidet sind und statt kurioser Mützen offene Haare tragen dürfen. Was mir weiterhin Sorgen bereitet hat, war das Herumalbern der Monster, namentlich Rodan und Godzilla. Ich hatte Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah eigentlich als ziemlich ernste Angelegenheit in Erinnerung, aber das war ein Irrtum. Erstaunlicherweise haben hier Monster und Menschen in Sachen intendierter Humor die Rollen getauscht – waren es früher Figuren wie Pharmadirektor Tako in King Kong vs. Godzilla oder der permanent Eier essende Journalist im Vorgänger, die sich für ein paar Lacher opfern mussten, so machen sich hier die Monster beziehungsweise zwei von ihnen zum Kasper. Um nicht falsch verstanden zu werden: Das ist natürlich echt zum Brüllen (nicht zuletzt auch dank des Mitwirkens von Rodan, den ich ohnehin immer wunderbar lächerlich finde), aber noch schöner ist Monsterspaß, wenn er weniger freiwillig daherkommt (wie etwa in King Kong vs. Godzilla, wo einige Kampfszenen auch zum Brüllen, aber nicht ganz so vordergründig dahingeclownt sind). Im Übrigen beißen sich diese Albereien und der mothramythologische Kitsch ganz heftig mit den Szenen, die Ghidorah hat – die sind nämlich bitterernst und böse. Wirklich ausgewogen beziehungsweise mit einem wohlproportionierten Tonfall ausgestattet ist Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah also nicht.
Dafür macht der Streifen optisch einen guten Eindruck, zumindest in der vorliegenden 8-Films-Fassung (so sie denn läuft ...). Wenn man bedenkt, wie alt er mittlerweile ist, dann macht er sogar einen sehr guten Eindruck, und wenn man gerade erst die Marketing-Veröffentlichung von Godzilla und die Urweltraupen gesehen hat, dann macht er einen geradezu überragenden Eindruck. Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah kommt mit angenehm sauberen, bis auf wenige Ausrutscher scharfen und farblich noch relativ stabilen Bildern im Tohoscope-, also Breitwand-Format daher und lässt auch tricktechnisch deutliche Fortschritte zum Vorgänger erkennen – zum Beispiel beim weitaus weniger desaströsen Einkopieren der Zwillingsfeen oder gelegentlich benötigten Flammen. Die Monsterkämpfe zeigen derweil ein paar Schwächen: So wurde mitunter auch hier wieder allzu offensichtlich mit kleinen Modellen gearbeitet und auf Zeitlupenaufnahmen verzichtet. Letzteres wiegt durchaus schwer, weil den Kämpfen einfach die nötige Wucht fehlt, wenn sich die Beteiligten zu schnell und damit eben unrealistisch bewegen. Bei der Fun-Klopperei zwischen Godzilla und Rodan bleiben Umsetzungsmängel allerdings eher zweitrangig. Wirklich umwerfend sind hingegen die Solo-Auftritte Ghidorahs, während derer er mit seinen gelben „Gravitationsstrahlen“ ganze Straßenzüge zerlegt. Obwohl sonnenklar zu sehen ist, dass diese Strahlen nur „gemalt“ und einkopiert wurden, funktionieren die betreffenden Aufnahmen vorzüglich, weil sie absolut exakt und mit bewundernswerten Modellbauten realisiert wurden. Es gibt Momente, die selbst die kostspieligsten heutigen CGI-Effekte alt aussehen lassen (ich kann’s nur immer wieder sagen – hier geht eben wirklich etwas kaputt). Die Darsteller machen derweil ihr Ding, so gut es im Schatten der Gummimonster möglich ist und sind auch wieder überwiegend sehr angenehm – wie Yôsuke Natsuki als Detective Shindo oder Yuriko Hoshi, die schon in Godzilla und die Urweltraupen als Fotografin Junko mitgewirkt hat. Hier nun sie darf als Journalistin Naoko Shindo eine wesentlich selbstbewusstere (und selbstständigere ...) Figur verkörpern, was ihr sehr gut zu Gesicht steht. Auch Hiroshi Koizumi war bereits im Vorgänger zu sehen, und dies sogar in der gleichen Rolle des Professors Miura. Wichtig ist zudem Akiko Wakabayashi als „Princess Selina Salno of Sergina“, die in manchen Szenen tatsächlich ein wenig eingebildet wirkt – na ja, so sind sie eben, die Prinzessinnen. Nicht eingebildet, dafür aber umso kleiner sind wieder die „Peanuts“ Emi und Yumi Itô als Twin Fairies, die wie schon angemerkt vor allem in Kleidungsfragen besser davonkommen als im Vorgänger – in Sachen Schauspiel blicken sie mir bisweilen etwas zu leidend drein. Schön grimmig gibt sich darüber hinaus Hisaya Itô als Serginas Chief Assassin Malmess, und natürlich darf man auch diejenigen keinesfalls vergessen, die sich hier in den Monstersuits abplagen müssen – da wären also der bewährte Haruo Nakajima als Godzilla, Shôichi Hirose als King Ghidorah, Katsumi Tezuka als Mothra und Masaki Shinohara sowie Kôji Uruki als Rodan. Der Score stammt zu guter Letzt wieder von Akira Ifukube, ist aber weniger markant als üblich, weil ganz einfach das berühmte Godzilla-Thema nicht prominent zu hören ist.
Das ist er also, Godzillas Start in ein neues, besseres Leben ... und er ist durchwachsen, oder sagen wir einmal stimmungsmäßig nicht ganz harmonisch ausgefallen – was in der Welt des Kaijū Eiga freilich erst einmal nichts Böses zu bedeuten hat. Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah bemüht sich immerhin nicht ohne jeden Erfolg um eine halbwegs spannende „menschliche“ Plotlinie und liefert in seiner Eigenschaft als Kaijū Eiga gleich auf zweierlei Weise Denkwürdiges – mit dem erwähnten Monster-„Gespräch“ und einem Felsbrockenkopfballduell dürfen wir die bisher beklopptesten und mit Ghidorahs destruktivem Einführungsrundflug die bisher besten und eindrucksvollsten Monsterszenen der Reihe feiern. Ganz famos ist natürlich beides. Weniger famos ist leider der bereits kritisierte Kitsch, in dem die Zwillingsfeen hier herumwaten – inwieweit er meinen Gesamteindruck von Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah beeinträchtigt, bleibt indes fraglich, weil mir dieser Gesamteindruck derzeit nicht ausreichend gesichert erscheint: Erstens fehlen mir knapp zwanzig Minuten (von denen ich allerdings tatsächlich glauben darf, dass sie nicht substanziell sind), und zweitens hat mir das Technikproblem heute Nacht ein wenig die gute Monster-Laune verhagelt. Im Moment sieht es so aus, dass ich mit dem Vorgänger Godzilla und die Urweltraupen etwas zufriedener war, aber dabei geht es wirklich nur um Nuancen, und schon morgen kann die Welt wieder anders aussehen. Das letzte Wort ist hier also noch nicht gesprochen.
PS: Sehr interessant ist übrigens ein kurzes „Behind the Scenes“ auf meiner DVD (das lief anstandslos, da es nicht mit dem Hauptfilm verknüpft ist) – in ihm bekommt man alte Schwarz-Weiß-Aufnahmen zu sehen, die ein paar Leute in erbärmlichen Holzhütten bei der Arbeit an den Trickeffekten zeigen und aussehen, als stammen sie aus dem 17. Jahrhundert. Man glaubt es kaum.
8 von 10 Punkten aus persönlicher Sicht, ansonsten 6 von 10 – vorerst jedoch ohne Gewähr.
(01/24)