Um seine brutalen Slasherman-Comics zu Ende zu bringen und sich für einen würdigen Abschluss inspirieren zu lassen, bereist Zeichner Todd Walkley auf dem Weg zu einer Comic-Convention die echten Schauplätze der in den 1980er Jahren als I-80-Serienkillermorde bekannt gewordenen Taten des echten Slasherman. Todds Freundin Kathy hingegen will eine Studie über die Opfer und deren Hinterbliebene betreiben und so haben die beiden oft Streit über die bluttriefenden Zeichnungen. Als Todd in einer Tankstelle am leeren Highway ein paar seiner Comics hinterlässt, fühlt sich der Täter von einst berufen, wieder zur Tat zu schreiten…
Sieh an, sieh an. Es gibt sie doch noch, die selbstreflektorischen Slashermovies, die sich nicht einfach nur stumpf und öde in Gewalt und Blut suhlen. Auf recht intelligente Weise setzt sich nämlich Jay Baruchel, der auch am Drehbuch mitschrieb, co-produzierte und auch gleich noch eine der Hauptrollen übernommen hat, mit den Wechselwirkungen der Heroisierung von Serienkillern durch die Popkultur auseinander und stößt, obwohl „Slasherman – Random Acts Of Violence“ als reines Genreprodukt betrachtet natürlich in genau jenes Horn bläst, eine Diskussion an, die quasi von der Leinwand ins Publikum getragen wird. Leider scheitert aber Jay Baruchel schlussendlich an seinem eigenen Anspruch, in dem er für das Finale auf die üblichen Muster zurückgreift, Todd und Kathy natürlich in einen Überlebenskampf mit dem echten Slasherman verwickelt und sich dabei neben einigen merkwürdigen Wendungen publikumswirksam eines gerüttelten Maß an blood and guts bedient. So ist es dann auch eher das bluttriefende Finale, an das man sich als Horrorfilmfan gerne erinnern wird, denn gerade im ersten Drittel hat „Slasherman – Random Acts Of Violence“ zumindest was Spannungsaufbau angeht so einige Anlaufschwierigkeiten. Auf jeden Fall kann man dem Film aber nicht vorhalten, sich nicht mit seinem Sujet auseinandersetzen zu wollen – und das ist schon Empfehlung genug. Bildformat: 2,35:1. Des weiteren mit Jesse Williams, Jordana Brewster, Simon Northwood, Niamh Wilson u. a.
Seit 05.08.2021 digital und ab 02.09.2021 auf DVD und Blu-ray erhältlich
© Selbstverlag Frank Trebbin