Franks Bewertung

starstarstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

08.02.2022
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Review

von Frank Trebbin

Zoey und Ben, die beiden Überlebenden eines fiesen Escape-Room-Spiels, welches die Geheimorganisation „Minos“ auf die Beine stellte, reisen nach New York, um den Hintermännern quasi in die Suppe zu spucken und alles ans Licht zu zerren. Gleichzeitig wollen sie mit diesem Befreiungsschlag ihr eigenes Trauma überwinden. So sitzen beide in der U-Bahn, um zu einer alten Lagerhalle zu fahren, in der sich „Minos“ wohl breitgemacht hat. Mitten im Tunnel koppelt sich ihr Wagen ab und so geraten Zoey, Ben und noch einige andere Mitfahrer, von denen man später erfährt, dass diese auch schon mal Escape Rooms von Minos überlebt haben, in ein tödliches Spiel für Champions…

Muss man denn immer und alles toppen? Hatte schon Teil eins zumindest von der Logik her eine gewisse Mühe, „Saw“-ähnliche, aber abgemilderte Sadismen mit den Mechanismen der in Realität sehr beliebten Escape-Room-Spiele sowie einem gewissen Mystery-Unterbau sinnvoll zu verbinden – was Adam Robitel 2019 allerdings visuell höchst zufriedenstellend auflöste, indem er punkto Ausstattung und mittels Action-anstatt-Horror Akzente setzte –, so verfestigt sich eben auch in der Fortsetzung das Gefühl, dass zwar visuell alles top ist (neben dem Haupt-Cast auch wieder dabei: Produktionsdesigner Ed Thomas) aber man eben inhaltlich schnell ins Grübeln kommt und mehr als nur ein Haar in der Suppe findet (die New Yorker Metro als Start für eine noch größere Spielwiese!?!?). Doch glücklicherweise drückt „Escape Room 2“ mächtig aufs Tempo und lässt dem Fan kaum Zeit zum Luftholen geschweige denn Nachdenken. Nein, die optische Reizüberflutung im besten Sinne des Wortes sorgt dafür, dass man in prächtigen Rätsel-Tableaus schwelgt und sich auch nicht groß über den Umstand ärgert, dass die Macher mit dem Finale einfach zu viel des Guten aufgefahren haben. Weniger wäre da mehr gewesen. Fazit: „Escape Room 2“ ist nicht mehr ganz so frisch und überraschend wie Teil eins und vor allem noch weniger detailfreudig was die kreativen Todesarten angeht. Bildformat: 2,39:1. Mit Taylor Russel, Logan Miller, Holland Roden, Indya Moore u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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