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Nachdem die Handlung des ersten Teils kurz zusammengefasst wurde, erwacht der einzige Überlebende der vorherigen Nacht, gespielt von Bruce Campbell, mit dem Gesicht in einer Pfütze, woraufhin er für einen kurzen Moment von jenen unheimlichen Kräften besessen ist, die seinen Begleitern das Leben kosteten. Er verwandelt sich bei Sonnenaufgang zurück und versucht aus dem Wald zu entkommen, was jedoch nicht gelingt. Nachts kehrt er zur Blockhütte zurück, in der das Grauen seinen Anfang nahm und findet dort eine Gruppe Menschen vor.

"Tanz der Teufel" erregte trotz seines niedrigen Budgets viel Aufmerksamkeit, weswegen Raimi schließlich für seinen zweiten Teil deutlich mehr Geldmittel zur Verfügung hatte. Deshalb bietet er seinen Zuschauern hier auch von wirklich allem, was den ersten Film auszeichnete, mindestens doppelt so viel. Doch mehr Splatter-Szenen, mehr skurriler Humor und mehr Schockmomente machen unterm Strich leider noch keinen besseren Film.

Raimi lässt die Ereignisse des ersten Teils brüchig und orientierungslos Revue passieren und beginnt, statt eine Story einzuleiten, im Grunde umgehend mit mysteriösen Ereignissen, Splattereinlagen und Schockmomenten im Sekundentakt. Dabei greift er - und dies wesentlich häufiger und offensichtlicher als beim ersten Teil - auf zahlreiche Slapstickeinlagen zurück, die fast schon Peter Jacksons Blutorgie "Braindead" gleichkommen. Doch in diesem hastigen, atemlosen Mix aus krudem Humor und deftigem Splatter kommt leider keine wirklich düstere Atmosphäre zustande, wie sie den ersten Teil noch auszeichnete und spannend gestaltete.

So sieht man recht beteiligungslos und jederzeit solide, aber nie wirklich gut unterhalten, dem schwarzhumorigen Treiben zu, das sich unterm Strich recht schnell erschöpft, weil es keine Atempause gibt und Raimi sein Konzept ganz klar überstrapaziert. Die immergleichen Gags, die Splatterszenen, die sich kaum voneinander unterscheiden und die monotone Musik verhindern letztlich den Sprung übers Mittelmaß, während auch die Darsteller erneut eher blass agieren.

Fazit:
Viel gibt es zum überschätzten Pseudo-Kultfilm letztlich nicht zu sagen, lediglich, dass die düstere Atmosphäre und die Spannung des Vorgängers nicht einmal im Ansatz erreicht werden, weil Raimi von der ersten bis zur letzten Sekunde durch seinen monotonen Mix aus Splatterszenen und Slapstick-Humor hastet. Weniger ist manchmal mehr, im Fall von “Tanz der Teufel 2“ aber zumindest noch Mittelmaß.

57%  

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