Six-Pack - Jagd auf den Schlächter (2000)

Review

von Frank Trebbin

Paris. Bereits zum fünften Mal hat ein grausamer Messermörder zugeschlagen und die Polizei unter der Leitung von Kommissar Nathan hat noch immer keine heiße Spur. Als Nathan schließlich den Verdacht äußert, daß es möglich sei, daß diese mordende Bestie ein Ausländer, ja vielleicht sogar ein amerikanischer Botschaftsangestellter sei, schaltet sich sogar das Innenministerium ein. Eine Dienstreise in die USA bestätigt diese These, denn dort erhält Nathan auch den Spitznamen des Killers mit dem er es in Paris zu tun hat: Six Pack. Es muss dieser Killer sein, dessen Mordserie nach zehn Opfern in den USA plötzlich abbrach und die sich jetzt in Frankreich fortsetzt...

Ein Serienkiller, der die Polizei vor ein Rätsel stellt, ein Kommissar, der sich in einem Netz geheimer französisch-amerikanischer Wirtschaftsinteressen verstrickt sieht und eine streckenweise erstaunlich blutige Handlung, die durchaus Parallelen zu "Das Schweigen der Lämmer" und "Der Knochenjäger" aufweist: All dies hat Alain Berberian, Regisseur und Autor von "Six-Pack – Jagd auf den Schlächter", geschickt verwurstelt und zu einem gut funktionierenden Thriller gemacht, der ganz in der Tradition des französischen Kinos der 1970er Jahre auch politische Themen anpackt. Geprägt ist das Ganze von "europäischer" Spannung, die im Gegensatz zu dem zweitgenannten US-Vorbild (s.o.) tiefer unter die Haut geht und zudem noch mit bitteren Momenten versetzt ist. Auf Video letterboxed (2,35:1). Mit Richard Anconina, Frédéric Diefenthal, Chiara Mastroianni, Bernard Fresson u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin