Suspect Zero - Im Auge des Mörders (2004)

Review

von Frank Trebbin

Ein Serienkiller zieht seine blutige Spur quer durch die USA, wobei seine Opfer wahllos ausgesucht zu sein scheinen. Der wegen seiner rauhen Methoden abgestrafte FBI-Ermittler Thomas Mackelway kümmert sich um den Fall. Während viele seiner Kollegen schnell glauben, daß nur der ehemalige Profiler Benjamin O’Ryan als Täter in Frage kommt, nimmt Mackelway aber an, daß O’Ryan, der als seherisch veranlagter FBI-Angent beim Projekt „Icarus“ beschäftigt war, lediglich andere Mörder jagt und aufspürt...

E. Elias Merhiges „Suspect Zero“ ist ein verspielt inszenierter Psychothriller, der anfangs recht erfolgreich die handelsübliche „Sieben“-Masche durchzieht (mit gescratchten Titeln und viel Regen), dann aber glücklicherweise zum Ende hin eigenständiger wird als gedacht. Zwar ist dem bekannten Regisseur („Shadow of the Vampire“) damit nicht unbedingt der große Wurf gelungen, doch immerhin bietet sein Genre-Ausflug genügend Spannung, um auf dem weiten Mainstream-Feld zu bestehen – auch wenn es hierzulande nur zur Videopremiere gereicht. Während man inhaltlich kaum etwas wirklich Neues geboten bekommt, darf man sich visuell auf Erfrischendes einstellen: grobkörnige Bilder, schnelle Schnitte und ungewöhnliche Kameraperspektiven heben „Suspect Zero“ deutlich von jenen Konkurrenten ab, die nur für den schnellen Fernsehkonsum produziert wurden. Auf DVD 16:9. Mit Aaron Eckhart, Ben Kingsley, Carrie-Anne Moss, Harry Lennix u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin