Boxing Helena (1993)

Review

von Frank Trebbin

Dr. Nick Cavanaugh ist ein erfolgreicher Chirurg, der so voller Mutterkomplexe steckt, daß ihm kein normaler Umgang mit Frauen vergönnt ist. Als die attraktive Helena einmal mit ihm schläft, will Nick sie für immer besitzen. Doch Helena zeigt ihm die kalte Schulter. Seine Chance sieht Nick gekommen, als Helena vor seinem Anwesen einen Unfall erleidet. Er amputiert ihr daraufhin beide Beine und versteckt sie, um sie für immer an sich zu binden, in seinem Haus…

Ursprünglich war Kim Basinger für Helenas Rolle vorgesehen, doch empfand diese den Stoff unter ihrer Würde und stieg aus dem Projekt aus– ein Schritt, der sie einige Millionen US-Dollar Schadenersatz kostete. Doch für Publicity war zumindest schon im Vorfeld gesorgt. Jennifer Chambers Lynch, David Lynchs Tochter, verarbeitet in ihrem Regiedebut zwar eine Geschichte voller Obsessionen und Skurilität, doch ist „Boxing Helena“ nicht „der Skandalfilm des Jahres“ geworden, den man ihm seitens der Videowerbung andichtet. Viel eher ist Lynchs Psychothriller ein leiser, ruhiger Liebesfilm mit einem Hauch von schwarzem Humor. Mit Julian Sands, Sherilyn Fenn, Bill Paxton, Art Garfunkel u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin