Doktor Hess Green wird mit einem verhexten Dolch einer afrikanischen Voodoo-Sekte gestochen. Danach ist der gute Doktor eine Art moderner Vampir, der nicht sterben kann und immer Durst auf Menschenblut hat. Doch Hess Green will sich seinem Schicksal nicht hingeben. Da trifft er die verführerische Ganja, mit der er ein Leben nach dem Tod bestreiten will.
„Double Possession“ ist ein in seiner Aussage interessanter, in seiner formalen Umsetzung jedoch eher armseliger Beitrag zur modernen Vampirfilm-Welle. Ganz im Stile der vielen 70er-Jahre-Blaxploitation-Streifen ist auch „Double Possession“ überwiegend mit farbigen Darstellern besetzt. Von den „schwarzen Exploitern“ unterscheidet ihn aber das sorgfältigere Skript und das Bemühen, schwarzes Kulturgut filmisch adäquat umzusetzen. Wenn man den Film abseits der technischen Mängel sieht, so ist er ein bizarres Stück Horrorkino, welches (nicht nur) deftige Schockbilder aufbaut, um seine Botschaft zu transportieren. Die ursprüngliche 110-minütige Fassung des Films, die unter dem Titel „Ganja & Hess“ lief, wies noch den richtigen Namen des Regisseurs auf und war größtenteils mit afrikanischer Volksmusik unterlegt. Weil der Film aber in dieser Form flopte, schnitt man ihn drastisch zusammen, arbeitete mehr Soulmusik ein und änderte den Namen des Regisseurs. Mit Duane Jones, Marlene Clark, Leonard Jackson, Mabel King u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin