Zwei Kurzgeschichten: 1) „The Fact in the Case of Mr. Valdemar“ handelt von einem reichen und kranken Mann, eben jenem Mr. Valdemar, der von seiner Frau noch auf dem Totenbett betrogen wird. Mit Hilfe eines Arztes gelangt die Frau an das Vermögen, kann aber nicht verhindern, daß ihr Gatte zu früh (wegen einiger rechtlicher Formalitäten) stirbt. Deshalb wird er tiefgefroren aufbewahrt. Doch plötzlich ertönt die Stimme des Toten… 2) „The Black Cat“ handelt von dem Fotografen Rod Usher, der an einem Bildband „Metropolitan Horrors“ arbeitet. Zu Hause nervt ihn seine Verlobte Annabel, die mit ihrer Katze einen wahren Kult betreibt. Rod wird das zu bunt und bringt im Alkoholrausch Annabel und Katze um. Nachdem das menschliche Opfer in Rods Haus eingemauert ist, scheint alles wieder gut zu sein. Es scheint…
Da tun sich die beiden Genregrößen Romero und Argento mal wieder zusammen (nach „Zombie“, den Dario Argento co-produziert hat), und was kommt diesmal dabei heraus: ein inhaltlich mittelprächtiger, in seinen Gore-Szenen (Tom Savini) großartiger Film, der letztlich eher enttäuscht als vom Hocker reißt. George A. Romero arbeitet ziemlich eindimensional und bietet nur einen lauen Aufguß seiner bisher virtuos gehandhabten Zombie-Thematik. Dank Adrienne Barbeau als zynisch-geldgeile Frau Valdemars versinkt diese Episode nicht ganz in den Niederungen oberflächlicher TV-Horror-Serien. Da wirkt Dario Argentos „The Black Cat“ schon ganz anders: Durch die üblichen, sehr durchdachten Kamerafahrten und einige wirksame Regieeinfälle wird eine visuelle Spannung erreicht, welche die altbekannte Geschichte leicht vergessen läßt. Dennoch vertraut der Maestro nicht ganz seiner eigenen Kunst, und läßt Tom Savini sich in zwei eingeschoben wirkenden Mordszenen austoben. So wird die Eingangssequenz zu „The Black Cat“ –die mit der vom Pendel zerteilten Leiche, die Rod Usher für sein Buch fotografiert– zum heimlichen Höhepunkt von „Two Evil Eyes“. Ergebnis: Zwiespältige Genre-Unterhaltung, von der man mehr erwartet hat. Fast eine Minute fehlt allerdings in der deutschen Fassung, so daß dem Fan hier wahrlich kein Vergnügen geboten wird. Mit Adrienne Barbeau, E. G. Marshall, Harvey Keitel, Martin Balsam, Tom Atkins u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin