In einem leerstehenden Gebäudekomplex mitten in Chicago gibt es ein Zimmer, das auf keiner Bauzeichnung zu finden und das Tor zu einer Parallelwelt ist. Dort herrscht eine riesige, fiese Spinnenkönigin über ein Phantasiereich, wo es mehr Spinnen-Zombies als Menschen gibt. Eine Gruppe von Hausarbeitern gelangt in jenes Zimmer und – schwupps – geht es ab in ein Abenteuer, bei dem es nur wenige Überlebende gibt...
Man muß sich schon zu den Alles-Sehern rechnen, um überhaupt in einer Videothek das Cover zu „Webs“ in die Hände zu nehmen, denn dieses ist noch bescheidener als der Film, den man dann zu sehen bekommt. Die Action erreicht gerade mal das Niveau einer Fernsehserie aus den 1980er Jahren, die Spezialeffekte verdienen den Namen nicht und an dumpfen B-Movie-Mimen hat man alles aufgeboten, was man an der Theke der Eckkneipe finden konnte. Wer allerdings schon immer wissen wollte, wie eine prall-bunte Verquickung aus Manga-Optik, phantasmagorischem Italo-Horror und lausigem US-Z-Grade-Film aussieht, der sollte sich das Hollywood-Debüt des Exil-Chinesen Wu ansehen, auch wenn man wegen der unvorteilhaft erzählten Geschichte mehr als nur einmal Zahnschmerzen bekommt. Fazit: irgendwie schade, irgendwie zwiespältig. Auf DVD 16:9. Mit Anthony Ashbee, Colin Fox, Kate Greenhouse, Richard Grieco u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin