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Wir befinden uns in Neuseeland, am Ende der 80er Jahre. In einer Behörde geht ein Notruf aus einer Telefonzelle in Kaihoro von einem aufgebrachten Mann ein, welcher über eine Alien-Invasion berichtet. Jedoch bricht seine Berichterstattung sehr bald ab und Schreie sind das Letzte, was man von ihm hört. Nach der Rücksprache eines unbekannten Mannes mit dem neuseeländischen Minister, beschließt dieser die etwas unterbelichteten Jungs Derek, Frank, Oz und Barry vom "Alien Investigation And Defense Service" auf die Sache anzusetzen.

Ähnlich wie Sam Raimi dreht Peter Jackson ja heutzutage Mega-Blockbuster wie Herr der Ringe oder King Kong, aber beide haben gleichzeitig auch mit kleinen Amateurhorrorstreifen angefangen. Bad Taste ist Jacksons Spielfilmpremiere, den er zusammen mit ein paar Kumpels über Jahre hinweg an Wochenenden gedreht hat. Zugleich ist er verantwortlich für so ziemlich alle wesentlichen Stabfunktion, bis hin zum kreieren und basteln des Masken und Special FX.
Seinen bestenfalls semiprofessionellen Ursprung merkt man Bad Taste jederzeit an. Die Darsteller sind zwar mit Überzeugung und Freude bei der Sache, aber mit Profis wird sie niemand verwechseln. Auch die Requisiten sind erkennbar selbstgebastelt, sehen aber auch wie die FX gar nicht mal übel aus. Speziell die Gore Szenen sind für diese einfachen Entstehungsverhältnisse absolut gelungen. Hier hatte Jackson sicher einiges zu tun, denn es wird mit Gehirn und Eingeweiden rumgeworfen, das jeder Splatterfreak wohl eine Spontanerektion bekommen wird.
Allerdings sollte niemand den Film trotz aller Sauereien auch nur ansatzweise ernst nehmen. Hier steht der Spaß deutlich im Vordergrund, der ja über Meet the Feebles hin zum legendären Braindead führte und vieles vom typischen Humor erkennt man bereits auch hier. Die aberwitzige Handlung, das ein paar Aliens landen um die Geschmacksrichtung Mensch für ihre intergalaktischen Freßbuden zu importieren, ist beinahe genauso dämlich, wie sowohl die Aliens selbst, als auch deren Jäger, Debilität aller Orten. Dafür kann ich mich beim x-ten Mal noch über den menschlichen Rammbock, den Möwenkopfstoß, die Schleimsuppe oder das explodierende Schaf kaputtkringeln, was ich von vergleichbaren deutschen Produkten a la Taubert ja weiß Gott nicht behaupten kann.
Wer diese Funsplatter Trashperle noch nicht kennt sollte dringend mal einen Blick drauf werfen, vorzugsweise durch die ungekürzte Astro DVD. Speziell in feuchtfröhlicher Runde kann man sich gegenseitig über die diversen Absuditäten herrlich beömmeln.
7/10

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