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Bad Taste ist wohl einer der ambitioniertesten Amateurfilme überhaupt: Da das Team nur Sonntags Zeit hatte, brauchte Peter Jackson vier Jahre und 17.000 eigene Dollar, um diese Splatterkomödie zu vollenden. Was eigentlich nur ein zehnminütiger Kurzfilm über Kannibalen werden sollte, wurde zu einem 90 minütigen Spielfilm.

Zur Story: Lord Crumb, Besitzer einer intergalaktischen Fast-Food-Kette und seine Alienkollegen haben eine neue Spezialität entdeckt: Homo Sapiens. Nachdem sie bereits die Bewohner eines gesamten Dorfes in handliche Kisten verpackt haben, sagt sich die Menschheit: So nicht! Also wird eine Spezialeinheit, genannt The Boys, beauftragt, den außerirdischen Eindringlingen zu zeigen, wer hier das Sagen hat...

Die Story hört sich natürlich ziemlich bescheuert an, doch das ist noch gar nichts gegen das Aussehen der Aliens selber. Allerdings muss man sagen: Das passt perfekt zum Film. Der gesamte Film ist eigentlich nicht ernst zu nehmen, und wirkt eher ziemlich übertrieben und comichaft. Es fließt zwar massig Blut, aber Peter Jackson meinte selber: "Für jeden Tropfen Blut gibt es einen Lacher." So sind die Arten, wie die Aliens sterben, meistens zum tot lachen: Einem wird von Hand der Kopf abgerissen, der nächste zerfällt in zwei Hälften, als er von einem Auto angefahren wird und ein anderen wird von einer Maschinenpistole durchbohrt.

Die Effekte sind in Bad Taste vor allem für eine Amateurproduktion gar nicht schlecht, allerdings ein wenig spärlich eingesetzt (zu mindest im Vergleich mit Jacksons Meisterwerk Braindead). Ein weiteres großes Problem ist, dass es nie ein Drehbuch gab und viel improvisiert wurde, was man der Story auch ein wenig anmerkt, da diese teilweise ein wenig langweilig ist. Außerdem ist das Ende ein wenig plötzlich, eine richtige Spannungskurve fehlt. Der Humor ist streckenweise einfach zu dämlich, weshalb Bad Taste nur ein guter Film statt ein Meisterwerk wie Braindead wurde.

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