Der Ghul (1975)

Review

von Frank Trebbin

Eine ausgelassene Party in einem Landhaus endet damit, daß vier junge Leute zu einem Rennen mit ihren Oldsmobiles aufbrechen. In halsbrecherischer Fahrt geht es für Angela, Daphne, Billy und Geoffrey übers Land hinab zur Küste. Als sie im immer dichter werdenden Nebel ihr Rennen abbrechen müssen, gelangen zwei von ihnen durch Zufall in das Haus des sinistren Doktor Lawrence, einem ehemaligen Missionar aus Indien. In einer Kammer seines Hauses verbirgt Lawrence ein schreckliches Geheimnis…

Obwohl von einem bewährten Team hergestellt, entpuppt sich „Der Ghul“ als eine Art merkwürdiger Zwitter zwischen Horror- und Kostümfilm. Das sorglose Leben der Jeunesse d’Or in den Goldenen 20er Jahren wird hoffnungslos überzeichnet und bildet den schwachen Ausgangspunkt für eine Geschichte, die ebenso wie „Die Todesmaske“ von der Schuld des Kolonialismus handelt. Leider wird dieses Motiv aber hier nicht weiter ausgebaut, und so kann noch nicht einmal das Übermaß an Nebelszenen dem lahmen Script auf die Sprünge helfen. Mit Peter Cushing, John Hurt, Gwen Watford, Alexandra Bastedo u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin