Die junge Carol erbt von ihrem zwielichtigen Onkel Fletcher einen verkommenen Nachtclub. Sie will den Laden wieder herrichten und eröffnen. Bei den Renovierungsarbeiten, die auch einige schreckliche Geheimnisse über ihren Onkel zu Tage fördern, fühlt sie sich immer wieder beobachtet und verfolgt. Des Nachts wird sie von unheimlichen Geräuschen hochgeschreckt…
Inhaltlich ebenso banaler wie bizarrer Sex-und-Mystery-Thriller, der bewußt an einigen (wenigen und zumeist sexuellen) Tabugrenzen kratzt, um so das Interesse des Publikums zu erhaschen. Hierbei bedient sich Regisseur Matthew Chapman einer ähnlich eindrucksvollen Bildsprache wie David Lynch in seinen Filmen, schreckt aber auch nicht vor allzu vordergründigen Symbolszenen bzw. sexuellen Metaphern zurück. Durch das homogene Spiel der Besetzung wird einem das Gefühl von archaischer Zeitlosigkeit vermittelt. Insgesamt gesehen bietet „Heart of Midnight“ streckenweise deprimierende, in den Nihilismus abdriftene Unterhaltung, die in dieser Form nicht leicht zu verdauen und somit nicht unbedingt erfolgversprechend ist. Mit Jennifer Jason Leigh, Peter Coyote, Denise Dummont, Frank Stallone u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin