Zé do Caixao ist immer noch am Leben und auf der Suche nach der perfekten Frau, die ihm ein Kind schenken darf (vgl. „At Midnight I Will Take Your Soul“). Zu diesem Zweck hat Zé sechs Dorfbewohnerinnen entführt und veranstaltet allerlei „Tests“ mit ihnen. Doch keine erweist sich wirklich als würdig. Erst Laura, die Tochter eines Großgrundbesitzers, scheint sein Ideal zu sein. Als Laura schwanger wird, das Kind aber schließlich verliert, landet Zé für seine grausamen Taten in der Hölle…
Als an die Wiederauferstehungsphrasen von Jason, Michael Myers oder Freddy Krüger noch lange nicht zu denken war, besaß José Mojica Marins bereits 1966 die Frechheit, den eigentlich in „At Midnight I Will Take Your Soul“ verstorbenen Zé do Caixao einfach für eine Fortsetzung am Leben zu lassen. Und wenn ein Film bereits mit einer solchen „Lüge“ beginnt, dann ist es nur logisch, daß er mit einer solchen auch enden wird. Mit der Figur des Zé do Caixao ist der Zyklus des Bösen in Brasilien geboren worden. Doch kommen wir zum Film selbst: In diesem Sequel läßt José Mojica Marins ein paar derbe Bilder auf seine Zuschauer los, die selbst heute noch starker Tobak sind. Die etwa zehnminütige Farbsequenz in der Hölle ist dann der unbestrittene Höhepunkt an Sadismus und menschenverachtender Gewalt. In ihr manifestiert sich das Weltbild Marins, der es sich wieder nicht nehmen ließ, die Hauptrolle zu übernehmen. Des weiteren mit Roque Rodriguez, Nádia Freitas, William Morgan, Tina Wohlers u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin