Owen ist der „Neue“ an einer elitären Internats-Highschool für die Reichen und Schönen des Landes. Schon früh gerät er an die Clique um die bezaubernde Dodger und seinen Zimmergenossen Tom, die sich regelmäßig zum sogenannten „Liar’s Club“ treffen, bei dem ein Spiel um den besten Lügner gesponnen wird. Um dem Ganzen mal die Krone aufzusetzen, entschließt man sich, die gesamte Schülerschaft zu manipulieren: Ein Mordfall in der Nähe des Campus läßt Owen & Co. einen Serienkiller namens „The Wolf“ erfinden. Doch schon bald mehren sich die Anzeichen, dass es wirklich jenen besagten Mörder gibt...
Wer aufgrund des Titels einen Werwolf-Film à la „Verflucht“ erwartet, der sei gewarnt, denn „Cry_Wolf“ ist dies mitnichten. Vielmehr findet man einen clever konstruierten Thriller vor, der nicht ungeschickt mit den Versatzstücken des Teenager-in-Angst-Subgenres spielt ohne dabei aber in dessen Formelhaftigkeit zu verfallen. Jeff Wadlow nimmt sich dementsprechend mit der Einführung des Ganzen ziemlich viel Zeit, liefert dafür aber leider auch nur wenig griffige Hauptfiguren. Die Plot-Twists sind seltsam glattgebügelt und schlagen nur mäßig spannende Haken, was allerdings durch das überraschende Ende wieder wett gemacht wird. So ist dann schlußendlich auch zu resümieren, dass „Cry_Wolf“ eher mit „Wild Things“ verwandt ist als mit „Halloween“ und Konsorten – was ja schließlich auch nicht schlecht ist. Bildformat: 2,35:1. Mit Julian Morris, Lindy Booth, Jon Bon Jovi, Jared Padalecki u. a.
Anmerkung: 2006 für SPLATTING IMAGE geschrieben, dort jedoch nicht mehr veröffentlicht.
© Selbstverlag Frank Trebbin