Franks Bewertung

starstarstarstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik ist Bestandteil der erstmalig in der SPLATTING IMAGE veröffentlichten Fortführung von "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Nach einer feuchtfröhlichen Feier überfahren Tun und Jane eine Frau mit dem Auto und begehen Fahrerflucht. Fortan fühlen sie sich von dem Geist der Getöteten verfolgt: Durch den Sucher von Tuns Kamera sieht man ihr Gesicht, Fotos werden durch ihre Aura auf mysteriöse Weise verwischt und hier oder da taucht sie als Schatten auf. Doch das Ganze wird echt unheimlich, als sich herausstellt, daß niemand den Unfall bemerkt hat oder gar eine Leiche gefunden wurde. Plötzlich sterben Tuns Freunde durch merkwürdige „Selbstmorde“ und so fragt sich Jane, ob hinter der Geistergeschichte doch etwas anderes steckt...

Sieh mal einer an, diese Thailänder sind doch ganz ausgeschlafene Burschen. „Shutter“ ist nämlich gleichsam von solchen asiatischen Blockbuster-Vorbildern wie „Ring“ und/oder von westlichen Schuld-und-Sühne-Slashern à la „Ich weiß was Du letzten Sommer getan hast“ beeinflußt. Und auf beiden Vergleichsfeldern schlägt sich „Shutter“ mehr als achtbar. So spart dieser thailändische Horrorfilm nicht mit Schockbildern und kann durch die unerwarteten Wendungen auf der Handlungsebene bis zum Schluß punkten. Zudem funktioniert „Shutter“ besser als die US-Remakes der bekannten Japan-Horror-Filme, denn hier wirken die Sadako-ähnlichen Geisterauftritte trotz des hohen Kopierfaktors einfach authentischer. Die unterkühlte Inszenierung gewinnt mit zunehmender Lauflänge an Fahrt und ist zum Ende hin recht temporeich. Überhaupt dieses Ende: das kommt keineswegs happy sondern eher böse-trist und rundet den Film so richtig gut ab. Fazit: Neben „Return from the Dead“ gehört „Shutter“ zu jenen thailändischen Genre-Vertretern, die auch in unserem Kulturkreis wahrgenommen werden dürfen/müssen. Auf DVD 16:9. Mit Ananda Everingham, Natthaweeranuch Thongmee, Achita Sikamana, Unnop Chanpalboot u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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