Der kleine Ort Desperation im US-Bundesstaat Nevada wird bestimmt von der seit Jahren geschlossenen Kohlenmine „China Pit“ – und von einem bulligen Sheriff, der völlig durchgeknallt ist und sämtliche Bewohner von Desperation umgebracht hat. Der Grund: Bei neuerlichen Arbeiten in der Mine hat man die uralte Gottheit Tak freigesetzt, die sich den Sheriff als Wirtskörper ausgesucht hat. Ein paar Durchreisende, darunter der recht smarte Steve Aimes, werden gefangen gesetzt, denn Tak braucht dringend Körper-Nachschub. Der junge David kann entkommen, befreit die anderen und Steve entwickelt einen Plan, wie man Tak zur Hölle jagt...
Stephen King und sein Haus-Regisseur Mick Garris haben sich mal wieder für eine TV-Adaption eines ach so typischen Kingschen Stoffes zusammengetan und mit „Stephen King‘s Desperation“ eine durchaus höherwertige Produktion abgeliefert, die durch Zombie-Thematik, viel CGI-Tricksereien und einige überraschend böse Details auffällt. Im Gegenzug dazu nerven die ständigen religiösen Verweise – David betet oft und hat immer einen flotten Bibelspruch parat – und auch das Ende scheint mir etwas mit der heißen Nadel gestrickt zu sein. Bis zur Mittelmarke allerdings wird man überdurchschnittlich gut für einen Fernsehfilm unterhalten, zumal bis dahin so manches im Unklaren bleibt, was ja oftmals für die Spannung förderlich zu sein scheint. Über die sehenswerte Besetzung braucht man allerdings eh kein Wort zu verlieren, oder? Auf DVD 16:9. Alternativtitel: „Die Mine des Bösen“. Mit Tom Skerritt, Steven Weber, Annabeth Gish, Ron Perlman, Charles Durning, Matt Frewer u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin