The Nun (2004)

Review

von Frank Trebbin

Vor 18 Jahren besuchten mehrere Mädchen ein katholisches Internat in Spanien. Dort führte die tyrannische Nonne Ursula ein grausames Regime. Nach dem mysteriösen Tod der Nonne wurde das Internat geschlossen. Heute kommen die Freundinnen von einst wieder in Kontakt, weil der Sensenmann unter ihnen Beute hält. Als Mary vor den Augen ihrer Tochter Eve von einer schemenhaften Gestalt in Nonnenkluft die Kehle durchgeschnitten bekommt, reist Eve daraufhin nach Barcelona, um dem Geheimnis um Ursulas Tod auf die Spur zu kommen…

Ok, mit dem von Brian Yuzna in Spanien produzierten „The Nun“ wird zwar das Rad nicht neu erfunden, aber immerhin gibt es in dem konventionell erzählten Geister- und Rache-Thriller genug gut funktionierende Schockmomente, um über das altbackene Schuld-und-Sühne-Thema sowie einige dramaturgische Durchhänger hinweg sehen zu lassen. Die mittels CGI kreierten Auftritte der rachsüchtigen Nonne sind dabei natürlich die Höhepunkte in diesem Gruseler, der ansonsten in auffallend steril daherkommenden Sets aber dafür optisch auf der Höhe der Zeit abgefilmt wurde. Schwungvoll geht es in die Horrorsequenzen, etwas gediegener gestalten sich die Dialogszenen, von denen man sich durchaus wünscht, dass sie kürzer ausfallen würden. Die hier eingebrachten Tod-durch-Glasscheibe-und-Fahrstuhl-Motive sind als Verbeugung vor der „Omen“-Reihe zu sehen und sind natürlich die unumstrittenen Pluspunkte von „The Nun“, der ansonsten gutes Mittelmaß erreicht. Auf BD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Anita Briem, Cristina Piaget, Bélen Blanco, Manu Fullola u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin