Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu (1969)

Review

von Frank Trebbin

Dr. Fu Man Chu kann mittels einer Geheimformel Wasser blitzschnell in Eis verwandeln. Sogleich läßt er ein Passagierschiff in der Karibik von einem von ihm geschaffenen Eisberg rammen. Dann verkündet Fu Man Chu über Radio, daß er die Weltherrschaft antreten wird. Scotland Yard schickt den Spezialisten Nayland Smith, der dem größenwahnsinnigen Chinesen das Handwerk legen soll…

Der Film ist zum größten Teil eine kolportagehafte Mischung aus Versatzstücken des Horror-, Action-und Abenteuerkinos, wobei man aber sagen muß, daß es Jess Franco durchaus gelungen ist, die vorgegebenen Formeln der Fu-Man-Chu-Reihe aufzubrechen und dem Film einen eigenen Stempel aufzudrücken (z.B. durch Herztransplantationsszenen und Bildern ausgepeitschter, an Ketten hängender Mädchen). Herausgekommen ist dabei ein krudes Mad-Scientist-Filmchen, welches heutzutage gewiß reizvoll ist und andere Trash-Produkte auf die hinteren Plätze verweist. Auch sonst muß man feststellen, daß Vielfilmer Franco hier einige seiner besseren Tage erwischt hat, denn „Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu“ ist technisch gar nicht mal so schlecht. Ach so, die o.g. Szenen des Schiffsunglücks stammen aus einem alten Titanic-Streifen. Die deutsche Fassung ist übrigens cut und teilweise mit anderen Szenen versehen. Mit Christopher Lee, Günther Stoll, Maria Perschy, Richard Greene u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin