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Luther [TV-Serie] (2010)

Eine Kritik von Sauza (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 23.06.2022, seitdem 79 Mal gelesen



Als eine Frau in ihrer Wohnung überfallen, ermordet und mit seltsamen Klamotten drapiert zurückgelassen wird, scheint die Überführung des psychopathischen Täters wieder ein gefundenes Fressen für DCI John Luther (Idris Elba) zu sein, der schon nach kurzer Zeit eine heiße Spur hat - doch gleichzeitig wird ihm noch ein anderer Fall übertragen, nämlich der Mord an einem selbsternannten Influencer, dessen jahrelanges Cybermobbing diesen offenbar das Leben gekostet hat, wofür ein an diverse Freunde verschicktes Handyvideo seiner letzten Minuten spricht, in denen er um sein Leben fleht und seine Opfer um Verzeihung bittet. Zu diesen Opfern des Ermordeten zählt auch ein junges Mädchen, das sich infolge der Schmähungen das Leben nahm. Deren Eltern hätten ein Motiv, wie DS Justin Ripley (Warren Brown) trotz aller Empathie feststellt - erst recht, nachdem sich der Vater wenige Tage später ganz zufällig die Hand im Mixer absäbelt, womit seine Fingerabdrücke nicht mehr verwendbar für einen Abgleich mit jenen am Tatort vorgefundenen sind.
Doch DCI Luther droht noch aus anderer Richtung Ungemach: ein interner Ermittler strebt ein Verfahren gegen ihn an, dessen Kernpunkt Luthers unorthodoxe Methoden sind: einige unsauber gelöste Mordfälle, bei denen Zeugen zu Tode kamen (siehe die Fälle der ersten beiden Staffeln), vor allem aber die Aussagen von Luthers früherer Kollegin Erin Gray (Nikki Amuka-Bird), die wegen eines konkret ausgesprochenen Verdachts, der sich allerdings nicht beweisen ließ, dessen Abteilung verlassen mußte, sind die Basis der Erhebungen. Die beiden versuchen dabei nach Kräften, DS Ripley auf ihre Seite zu ziehen, was Luthers treuen Assistenten in Gewissensnöte bringt, da er sehr wohl von den prinzipiellen Unregelmäßigkeiten seines Kollegen weiß, diese aber nicht preisgeben will...

Die 3. Staffel der britischen Krimi-Reihe Luther knüpft dort an, wo die 2. Staffel aufgehört hatte: völlig abgedrehte Serienkiller, deren Motive erst einmal ergründet werden müssen. Doch Idris Elba, zwischenzeitlich mit einem Golden Globe (2012) für seine Titelrolle geehrt, braucht nur wenige Gedankengänge, um der Lösung auf die Spur zu kommen und liegt dabei stets goldrichtig. Zumindest in diesem Punkt, der dem Zuschauer das in Krimiserien übliche Miträtseln und Kombinieren völlig abnimmt, ist sich Drehbuchautor Neil Cross leider treu geblieben - dafür kommt er mit dem Thema Selbstjustiz wenigstens thematisch dem Publikum etwas entgegen: für den trauernden Vater des Mobbingopfers, später auch für einen selbsternannten Rächer, der mit einer Schrotflinte einen Mord und eine Vergewaltigung gerade noch verhindern kann, darf man zumindest eine kurze zeitlang so etwas wie Sympathie empfinden - doch DCI Luther, der von den internen Ermittlungen bald Wind bekommt, kann sich speziell jetzt keine Blöße geben und muß - mit teilweise sichtlichem Unbehagen - streng nach Vorschrift ermitteln.

Warum die erneut auf nur 4 Folgen zu je knapp 50 Minuten zusammengeschmolzene 3. Staffel überhaupt die Bezeichnung "Staffel" trägt, mag nur im Marketing begründet liegen (besser wären wohl 2 Filme zu je 100 Minuten gewesen), doch da sich die Fälle wie schon in der vorhergegangenen 2. Staffel überlappen, wird der geneigte Krimifreund sich die nicht ganz dreieinhalb Stunden wohl an einem langen Abend gönnen. Um die wie üblich zu schnell und glatt gelösten Fälle (deren Hintergründe zu beleuchten sich die Autoren wie erwähnt erneut gespart hatten) etwas aufzuwerten, vor allem aber um Appetit auf eine weitere "Staffel" zu wecken, gibt es zum Schluß einen nicht unbedingt erwartbaren, durchaus schmerzlichen Verlust in den eigenen Reihen. Dennoch sollte es weitere zweieinhalb Jahre dauern, bis die nächste Fortsetzung auf die Bildschirme gelangte - doch davon später mehr.

Fazit: erneut gelingt es dem Hauptdarsteller, allein durch seine sagenhafte Intuition schwierige Mordfälle zu lösen, was dank des wieder sehr flotten Erzähltempos dem Unterhaltungswert der Serie zwar keinen Abbruch tut, Genießern des klassischen whodunit aber schlicht zu seicht erscheinen mag, zumal das Publikum den Täter grundsätzlich schon bei seinen Morden serviert bekommt und den Ermittlern somit für kurze Zeit schon einen Schritt voraus ist: 7 Punkte für Staffel 3.


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