Hana-bi (1997)
Am 3. September 1997 war "Hana-bi" erstmals bei den Filmfestspielen von Venedig zu sehen – und das Drama mit Thriller-Anleihen von und mit Takeshi Kitano wurde dort mit dem Leone d’Oro ausgezeichnet. Kitano selbst spielt in dem modernen Klassiker einen Mann, der jeden Halt verliert: Nishi ist Polizist, wird aber suspendiert, nachdem ein Kollege bei einem fehlgeschlagenen Einsatz eine Querschnittslähmung davonträgt; Nishis Frau indes ist tödlich erkrankt, er selbst stark bei einem Yakuza verschuldet und von Schuldgefühlen heimgesucht. Mit seinem unfallbedingt versehrten Gesicht und der reduzierten Mimik, die noch dazu von einer dunklen Sonnenbrille profitiert, ist Kitano die perfekte Besetzung für diesen stoischen Cop, der seinem Untergang entgegengeht, ummantelt von einer dichten Melancholie und Monotonie, in der immer wieder Gewaltspitzen aufblitzen. Inszeniert wird diese etwas fatalistische Abstiegsgeschichte, durch die sich aber permanent die Geste des Aufbäumens zieht, mit einer minimalistischen Ästhetik, die Look und Stimmung bestimmt.
Über die Vorzüge lässt sich Apollon in seinem Review aus...
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